Es ist so weit es geht wieder los. Das hab ich schon gemerkt als der große Rucksack gepackt wurde und mein Futter in ein Sackerl verpackt worden ist. Der Rucksack ist ziemlich voll. Das wird wohl
mehr als nur ein Nachmittagsausflug werden. Da kommt Vorfreude auf =)
Zu dem was wir da alles mitnehmen wenn wir unterwegs sind gibts noch einen eigenen Artikel. Aaalso gehts zuerst einmal mit dem Auto zum Almsee. Da Autofahren eines meiner liebsten Beschäftigungen
ist vergeht die Zeit recht schnell. Am Almsee steigen wir aus und mein treuer Begleiter lädt das Fahrrad vom Auto ab. Diesesmal sind wir nur zu zweit unterwegs. Endlich gehts los und ich laufe so
schnell es nur geht einen wunderschönen Bach entlang. Die Forststraße zieht sich dann in Serpentinen den Hang hinauf. Nach einem Stück lassen wir dann das Rad zurück und es geht zu Fuß weiter.
Wir machen noch eine kleine Pause am Bach die ich nutze um an einem Stock zu kauen. Es ist ein wunderbarer Tag. Die Sonne scheint und es ist angenehm spätsommerlich. Der Einblick in die Nordwände
des Toten Gebirges ist einfach atemberaubend schön. Nach der Weißenegghütte gehts dann Richtung Süden weiter eine Froststraße hinauf. Mal durch den Wald dann wieder auf der Straße in Serpentinen
nach oben. Ich habe schon mitbekommen dass wir auf einen Berg wollen den ich vom Winter schon kenne. Das Weißhorn ist der westlichste Gipfel der imposanten Nordseite. Im Sommer sind wird das noch
nie gegangen. Wir kürzen die Serpentinen immer wieder durch hohes Gestrüpp ab und dann siehe da aufeinmal sehe ich eine Markierung.
Noch einen kurzen Blick zurück und dann geht es hinauf. Wir durchsteigen eine wunderbare Landschaft und hinter jeder Kuppe wartet ein neuer Ausblick auf uns. Einfach wunderbar die Ruhe und die Freiheit hier zu spühren. Der Weg schlängelt sich rundum wilde Felsformationen immer weiter hinauf. Es wird etwas windig und die Sonne verschwindet hinter dem Gipfel. Wir machen eine kleine Jausenpause, bei der für mich auch eine Kleinigkeit abfällt. Weiter gehts hinauf und dann komen wir zu einer Abzweigung. Ich laufe gleich in Richtung Gipfel vor und nach einem letzten steilen Aufschwung durch Latschengassen stehen wir endlich am Gipfel. Ich lege mich sofort hin und starre in die Ferne. Ein wunderbarer Moment.
Der wunderbare Ausblick vom Gipfel lässt uns lange verweilen. Das Wetter verzieht sich aber langsam und wir brauchen noch einen Platz für die Nacht also gehts wieder zurück zu der Abzweigung und dann immer weiter Richtung Westen durch Latschengassen hinab durch die wunderbare Landschaft des Toten Gebirges. Noch ein letzter Blick zurück auf das Weißhorn und dann weiter bergab. Die Vorfreude auf ein Abendmahl und einen gemütlichen Platz zum Liegen wird immer größer. Wir kommen zu einer Abzweigung bei der wir Richtung Süden abbiegen und immer den Kuhspuren folgen. Zum Glück war schon der Almabtrieb den Kühe sind nicht wirklich meine Besten Freunde. Die Erfreuen sich nicht unbedingt über meine Anwesenheit. Aber dazu möchte ich euch ein anderes Mal mehr erzählen.
Kurz vorm Wildensee kommen wir dann auf den Wanderweg der vom Offensee zum Wildensee führt. Hier kenn ich mich wieder aus und voralllem gibt es hier endlich wieder Wasser. Der Weg war hier eigentlich ein Bach. Dann die letzten Meter hinunter zum Wildensee. Genug für heute, wir schlagen hier unser Lager auf und machen es uns gemütlich. Aber ich freue mich vorallem auf mein Abendmahl. Das gibts dann auch gleich und dann wird auch noch ein Feuer angeheizt. Dort mache ich mirs gemütlich und lausche den Brunftrufen der Hirschen. Ein paar mal wird die Ruhe aber noch gestört von wandernden Eindringlingen die ich aber alle mit einem Brummen vertreibe. Dann wird es endlich ruhig und man hört nur mehr das knistern des Feuers. Hier habe ich ein paar Eindrücke für euch von dieser einzigartigen Nacht.
In der Nacht hat es dann zu regnen begonnen. Im Zelt merkt man davon bis auf das recht beruhigende Geräusch nicht viel. Am Morgen war es dann komplett zugezogen. Ganz gemütlich sind wir in Gang gekommen. So recht wollte ich nicht hinaus in die Nässe. Aber nach einer gefühlten Ewigkeit hat mein Sherpa ;) endlich wieder alles zusammengepackt. Es nieselt und ein frischer Wind geht. Das motiviert um in die Gänge zu kommen. Heute geht es schon wieder zurück nach Hause. Aber zuerst gehts einmal Richtung Wildenseealm. Nach nur ca. 100m steigen wir einfach querfeldein Richtung Westen hinauf in einen Graben hinen. Hier ist es windstill und wir genießen die magische Atmospähre und Landschaft.
Ab hier durchsteigen wir mehrere Kare immer weiter Richtung Norden. Der Weg verläuft wunderschön durch Latschengassen und Felsformationen immer bergauf. Der Regen wird immer mehr und die Sicht immer schlechter. Zum Glück habe ich einen guten Orientierungssinn. Zumindest meistens ;) ansonsten verschwinde ich schnell hinter meinem Begleiter der immer einen Ausweg findet. Im Feldkar ist die Sicht dann praktisch 0 geworden. Aber der Weg ist uns hier wieder gut bekannt. Und wir kommen durch verwachsene Latschengassen endlich auf den Sattel. Meinem Freund lastet der Rucksack schon schwer am Rücken den in der feuchten Wiese sitzt es ihn mal ganz schön hin =) Am Sattel ist es windig und wir sind schon recht nass. Also schnell hinab durchs Mangerweißhorn. Über rutschige Hänge und Schuttfelder kommen wir schnell aber komplett durchnässt am Jagdsteig an. Jetzt schnell hinunter und dann durch strömenden Regen auf der Forststraße zum Fahrrad zurück. Mein Begleiter rollt jetzt gemütlich die Straße hinunter und ich muss laufen.
Aber es wird dafür nocheinmal warm. Dann kommen wir wieder müde, nass aber glücklich am Almsee an. Dort werden wir zum Glück abgeholt und wieder nach Hause ins warme gebracht. Nach so einer feuchten und kühlen Tour schätzen ich mein Revier zu Hause wieder ganz besonders. Futtern und dann auf die gemütliche Decke. Ich raste mich jetzt aus für das nächste Abenteur
Liebe Grüße Sam & seine Freunde
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